Studien haben belegt, dass es nach einer Laser In Situ Keratomileusis-Therapie häufiger zu Nebenwirkungen kommt als bisher angenommen. Die Beobachtungsstudien wurden an mehr als 500 Patienten vorgenommen.
An der ersten Studie nahmen 242 Mariensoldaten teil. Diese wurden in einem Militärzentrum der Therapie unterzogen. Die zweite Studie erfolgte an insgesamt 292 Patienten in fünf unterschiedlichen Praxen oder Kliniken.
Die Befragungen der Patienten erfolgten vor dem Augenlasern gegen Fehlsichtigkeit als auch 1,3 und 6 Monate danach. Die Fragen beschäftigten sich mit Angaben zu visuellen Störungen wie beispielsweise Doppelbildern, Lichtblitzen, Strahlenkränzen und Halos. Weitere Themen der Befragung waren die Zufriedenheit hinsichtlich des Eingriffs aus auch Symptome wie trockene Augen.
Trockene Augen nach Augenlasern
Die Beurteilung von trockenen Augen erfolgte auf Basis des Ocular Surface Disease Index (OSDI). Hier werden Kriterien berücksichtigt wie Brennen, Stechen und Lichtempfindlichkeit. Ebenso stellen schlechte Nachtsicht, Gefühl von Sand in den Augen und verschwommenes Sehen wichtige Faktoren dar. Die Teilnehmer mussten diese Symptome in einer Skala von 0 bis 100 einsortieren. 100 war dabei die Angabe maximaler Beschwerden.
Die Wissenschaftler des Center for Devices and Radiological Health der US-Zulassungsbehörde FDA in Silver Spring (Maryland) um Dr. Malvina Eydelman stellten fest, dass die Anzahl der Patienten mit normalen OSDI-Werten von 0 – 12 stetig zunahmen. Waren es in der ersten Studie vor den Eingriffen 55% der Patienten, so wiesen nach 6 Monaten 73% normale Werte auf. Die Zahlen der Teilnehmer der zweiten Studie stiegen von 44% vor der Operation auf 45% nach 6 Monaten.
Studie
Allerdings ist auch nicht zu verkennen, dass 27 bzw. 28 % der Teilnehmer erstmals 3 Monate nach der Operation über trockene Augen klagten. Etwa 4 – 6 Prozent entwickelten sogar mittelschwere bis hochgradige postoperative Beschwerden. Ihre OSDI-Werte lagen über 23.
Etwa 43 Patienten der ersten Studie und 46% der zweiten Studie klagten zudem nach 3 Monaten über Sehbeeinträchtigungen. Diese äußerten sich meisten in Form von Halos (Lichthöfe) und Strahlenkränze.
Dennoch waren lediglich 1 – 2 % der Patienten mit dem Eingriff unzufrieden. Diese Unzufriedenheit war größtenteils auf den Umstand zurückzuführen, dass nach dem Augenlasern weiterhin Sehhilfen benötigt wurden.